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Drogen in Tablettenform

Sehr geehrte Damen und Herren,

den Presseberichten des Nordkurier aber auch der überörtlichen und sogar bundesweiten Presse ist der traurige und tragische Fall eines 13-jährigen Mädchens aus Altentreptow zu entnehmen, das in Neubrandenburg zur Schule ging, nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei im (weiteren) schulischen Umfeld Drogen in Tablettenform bezog, diese einnahm und infolge einer Überdosis gestorben ist. Ein weiterer Fall eines 15-jährigen Mädchens endete glücklicherweise nicht tödlich, jedoch war auch hier ein Klinikaufenthalt erforderlich und der Zustand dieses Mädchens war sehr ernst. Nunmehr wurde bekannt, dass ein weiteres 14-jähriges Mädchen um ihr Leben ringt.

All diesen Fällen ist gemeinsam, dass die Mädchen Ecstasy-Pillen mit einer besonders hohen Konzentration des Wirkstoffes MDMA zu sich genommen haben.

Die Nebenwirkungen dieses Wirkstoffes sind „Kiefer mahlen“, Augen- und Nervenzucken, bis hin zu Krampfanfällen. Bei Überdosierungen steigt die Körpertemperatur stärker an und es können Halluzinationen auftreten. An Folgetagen, nach der Einnahme solch hoher Dosen MDMA, treten vermehrt Depressionen, Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen und Appetitlosigkeit auf. Die regelmäßige Einnahme großer Mengen MDMA ist neurotoxisch und vergrößert die Wahrscheinlichkeit irreparabler Hirnschäden. Die vorbeschriebenen Krampfanfälle können tödlich sein, wie der tragische Fall aus Altentreptow/Neubrandenburg traurigerweise beweist.

Ein weiterer solcher Fall dieser Drogeneinnahme ist aus Malchin bekannt, sodass die Polizei davon ausgeht, dass die Täter überregional und im schulischen Umfeld die Drogen verkaufen.

Bei der vorliegend relevanten Ecstasy-Pille handelt es sich um eine blaue Pille mit dem Namen „Blue Punisher“, die aufgrund ihrer Wirkweise auch als „Blauer Tod“ bezeichnet wird. Diese Pille weist eine besonders hohe Konzentration des MDMA-Wirkstoffes auf.

Es ist Aufgabe der städtischen Gesellschaft, unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu warnen und zu schützen. Dies gilt im Hinblick auf jedweden Drogenkonsum, insbesondere jedoch im Hinblick auf die tödliche Droge „Blue Punisher“, die sich derzeit in einigen Schülerkreisen im Umlauf befindet. Der wirksamste Schutz, den wir derzeit bieten können, ist eine umfassende und intensive Aufklärung. Ich bitte Sie daher dringend, in ihren Einrichtungen jedwede Möglichkeit der Aufklärung und Warnung zu nutzen, um unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen eindringlich zu warnen. Ich bitte Sie daher, alle Übungsleiter und alle anderen Personen, die in regelmäßigen Kontakt zu unseren Schülerinnen und Schülern sowie unseren Jugendlichen und jungen Erwachsenen stehen, zu sensibilisieren und zu bitten, eindringlich Aufklärungsarbeit zu leisten. Es gilt unbedingt, weitere Opfer zu verhindern!

Für Ihr Verständnis und Ihre Kooperation bedanke ich mich ausdrücklich!

Die Polizei, mit der die Stadt Neubrandenburg in einem engen Informationsaustausch steht, arbeitet mit Hochtouren an der Ermittlung der Tatverdächtigen und der Aufklärung dieser traurigen Vorfälle. Soweit Sie - auch von Ihren Schülern - sachdienliche Hinweise erhalten, bitte ich Sie dringend, diese an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder über mich an die Polizei weiterzugeben. Auch insoweit bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit und Mitwirkung!

Mit freundlichen Grüßen

im Auftrag


Dominik Meyer zu Schlochtern


Stadtrechtsdirektor

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