Mit insgesamt 562 Teilnehmer:innen aus 29 Ländern war der Teplice Cadet European Cup wieder einer der härtesten und bedeutendsten Europa-Cups für die Judoka der Altersklasse U18. In einem Feld aus 15 Judoka kämpfte mit Mia Nunweiler (ASIA Sport Neubrandenburg) auch eine Judoka aus Mecklenburg-Vorpommern um die Platzierungen und Weltranglistenpunkte in der Gewichtsklasse über 70kg. National gehört Mia in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm zu den besten Judoka Deutschlands, was sie nicht zuletzt mit dem Deutschen Meistertitel 2020 und dem 3. Platz im vergangenen Jahr eindrucksvoll unter Beweis stellte, international warten aber allein schon vom Gewicht her in der Gewichtsklasse über 70 Kilogramm besondere Herausforderungen. Die „deutsche“ Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm wird international nicht ausgekämpft, was immer wieder einige Judoka zu spüren bekommen, weil in einer offenen Gewichtsklasse ganz andere Kräfte wirken können. Trotzdem stellte sich die Neubrandenburgerin der Konkurrenz, um sich auch den Bundestrainern zu empfehlen, und schlug sich dabei mehr als achtbar und erfolgreich. Nach zwei Siegen gegen Helene Schrattenholzer (AUT) und die an Position drei gesetzte Vanesa Asja Heric (SLO) stand unsere Athletin im Halbfinale Diana Semchenko (UKR) gegenüber. In dem spannenden Kampf konnte die Ukrainerin mit einer Waza-Ari Wertung in Führung gehen. Mia gelang es, ihrer Gegnerin zwei Shido „aufzudrücken“, schaffte es aber anschließend nicht, in der regulären Kampfzeit noch die entscheidende dritte Bestrafung zu erzwingen. Die Ukrainerin gewann anschließend das Turnier und Mia Nunweiler stand im Kampf um Bronze Laura Linkute (LTU) gegenüber. Sichtlich erschöpft vom vorherigen Kampf, konnte Mia auch diesen Kampf nicht für sich entscheiden und belegt am Ende den 5. Platz. Wir gratulieren herzlich zu diesem Erfolg und den damit verbundenen ersten Punkten in der Weltrangliste, wo Mia nun als 28. geführt wird.
Bericht: Dirk Spörcke
Fotos: Miroslav Petrik (EJU.net)
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